Nr. 21/22 - THL 3 Verkehrsunfall Pkw

(Quelle Bericht und Fotos: Pressefotografie24 Dominik Götz)

Schwerer Verkehrsunfall fordert ein Todesopfer, zwei Jugendliche wurden dabei schwerstverletzt

In der Nacht von Sonntag auf Montag ereignete sich auf der Staatsstraße 2086 einer der schwersten Verkehrsunfälle in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Hörbering. Gegen 22.45 Uhr erreichte die Integrierte Leitstelle Traunstein ein Notruf, dass ein Fahrzeug besetzt mit mindestens zwei Personen in der Ortschaft Sägmühle gegen einen Baum prallte und die Insassen im Fahrzeug eingeklemmt sind. Umgehend wurden die Feuerwehren aus Hörbering, Neumarkt-Sankt-Veit und Massing (Lkr. Rottal-Inn) sowie ein Großaufgebot von Rettungsdienst, Notärzten und Polizei an die Einsatzstelle entsandt. Vor Ort stellte sich die Lage so dar, dass eine Person beim Aufprall an der massiven Eiche aus dem Fahrzeug geschleudert wurde, eine weitere Person, hierbei handelte es sich um eine 17-jährige Jugendliche aus Rosenheim, befand sich im Fahrzeug eingeklemmt. Unverzüglich wurde die technische Rettung der eingeklemmten Person im Fahrzeug veranlasst und diese an den Rettungsdienst zur Erstversorgung übergeben.

Bei der Kontrolle mit der Wärmebildkamera stellte sich heraus, dass auch noch eine dritte Person im Fahrzeug gewesen sein muss. Umgehend wurde das nähere Umfeld abgesucht. Nach wenigen Augenblicken konnten die Einsatzkräfte unter der abgebrochenen Eiche in der Böschung, ebenfalls mittels Wärmebildkamera, eine weitere, schwer eingeklemmte Person ausmachen und die technische Rettung einleiten. Mittels Kettensäge wurde der Baum teilweise entfernt und mit dem Rettungsspreizer angehoben, sodass die Person befreit werden konnte. In der Zwischenzeit ging der Rettungshubschrauber Christoph München unweit der Einsatzstelle zur Landung, übernahm anschließend die 17-jährige Fahrzeuginsassin und verbrachte diese in eine Münchner Klinik. Die Jugendliche befindet sich im Augenblick in lebensbedrohlichem Zustand.

Auch der 9-jährige Sohn wurde vor Ort bereits intensivmedizinisch behandelt und kam mit dem Rettungshubschrauber Christoph Regensburg in eine Klinik nach Regensburg. Die Feuerwehr Massing leuchtete dafür den Landeplatz auf der Staatsstraße aus. Sein Zustand wird nach Auskunft der Polizeiinspektion Mühldorf a. Inn. derzeit als stabil bezeichnet. Die rettungsdienstliche Koordination der Einsatzkräfte lag beim Einsatzleiter Rettungsdienst, welcher vom Organisatorischen Leiter sowie dem Leitenden Notarzt und dem Einsatzleitwagen aus Haag i. Obb. unterstützt wurde. Die Ersthelfer wurden an der Einsatzstelle vom Kriseninterventionsteam des Bayerischen Roten Kreuzes betreut. Die Feuerwehreinsatzkräfte wurden vom Feuerwehrseelsorger des Landkreises Mühldorf a. Inn betreut.

Wie die Unfallaufnahme, unter anderem durch einen Gutachter zeigte, kam das Fahrzeug aus Richtung Neumarkt-Sankt-Veit und fuhr Richtung Massing. In der kleinen Ortschaft Sägmühle, in diesem Bereich ist die Geschwindigkeit auf 70 begrenzt, kam das Fahrzeug in einer leichten Rechtskurve nach links von der Fahrbahn ab, kollidierte mit einem Regendurchlass und flog anschließend in die massive Eiche, wo das Fahrzeug in rund 4 Metern Höhe einschlug und diese fällte.  Das völlig zerstörte Unfallwrack kam wenige Meter weiter wieder auf der Fahrbahn zum Liegen. Wie sich in den weiteren Ermittlungen herausstellte, handelte es sich nach Angaben der Polizei Mühldorf a. Inn beim Fahrzeuglenker um einen 39-jährigen Mann aus dem Lkr. Rottal-Inn. Er erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Auch der 9-jährige Junge dürfte bereits beim Aufprall aus dem Wrack geschleudert worden sein und unter der umstürzenden Eiche eingeklemmt worden sein.

Um absolute Gewissheit zu haben, dass keine weiteren Personen mehr im Fahrzeug waren, wurde vom Polizeihubschrauber Edelweiß noch die weitere Umgebung mit der Wärmebildkamera abgesucht. Diese Absuche verlief aber ohne Ergebnis, sodass die Einsatzkräfte nach der polizeilichen Unfallaufnahme die Fahrbahn reinigen konnten und anschließend in den Gerätehäusern die Aufarbeitung des Einsatzes beginnen konnten.